Schaumglas statt Beton

Grenzen des nachhaltigen Bauens neu ausloten

Glapor Baustoffe
Glapor Schaumglasplatten auf zwei Schichten aus 16-32 und 1-11 Makadam. Foto: Claes Stenmark

Skegrie/Schweden (ABZ). – Was leuchtende Augen und jede Menge Schaumglas gemein haben? Beides ist im schwedischen Skegrie zu finden. Die leuchtenden Augen gehören Claes Stenmark, ursprünglich Werbefachmann, heute Gastronom und Bauherr des laut eigener Aussage wahrscheinlich klimafreundlichsten Restaurants der Welt – dem Stenmarks Restaurant & Greenhouse.

Schaumglas als dominierender Baustoff

Schaumglas des oberpfälzischen Herstellers Glapor spielt beim Bauprojekt und der damit verbundenen Bauweise eine wesentliche Rolle: "Weg von Kunststoff, weg von Beton, hin zu nachhaltigen, klimafreundlichen Bauweisen", lautet Stenmarks Devise. Die positiven Eigenschaften von Glapor Schaumglas haben es ihm dabei besonders angetan. Neben Holz sowie der künftigen Verglasung des Gewächshausrestaurants ist Schaumglas deshalb der dominierende Baustoff. Insgesamt 121 m² Platten in verschiedenen (Sonder-) Formaten lieferte Glapor für die Funktionen als tragendes Randelement, als Stütze und als Isolierung.

Grundlage des Gewächshausrestaurants bildet eine in dieser Art bislang einzigartige Fundamentierung. Statt weithin verbreitete Streifen- oder Punktfundamente aus armiertem Beton kommen Glapor-Platten in Kombination mit Bodenschrauben zum Einsatz. Die Schaumglasplatten wurden dazu in eine Steinbettung gelegt und in allen Achsen exakt ausgerichtet.

Kosteneffizienter als Beton

Auf das Schaumglas setzte das Baustellen-Team einen Boden aus Brettsperrholz (CLT) – das spart nicht nur eine Menge Klimabelastung, sondern ist sowohl bei der Erstellung als auch auf die Nutzungszeit betrachtet deutlich kosteneffizienter als ein Betonfundament. Im Falle eines Falles könne die Schaumglas-Holzkombi jederzeit – Stichwort Urban Mining – problemfrei rückgebaut und wiederverwendet werden. Eine Win-Win-Win-Situation für Bauherren, das Klima und kommende Generationen.

"Was ist das Leben ohne Herausforderungen", erwidert Stenmark auf die Frage, warum er nicht einfach so wie alle baue. Nicht weniger als die Grenzen des umweltfreundlichen Bauens herausfordern möchte er mit seinem Projekt Stenmarks Restaurant & Greenhouse. Alleine an der Gesamtfläche von 1165 m², etwa die Hälfte davon als integriertes Gewächshaus, lässt sich abmessen, dass Stenmark keine kleinen Brötchen backt. Die Auswirkungen auf das Klima will er sowohl beim Bau als auch Betrieb um90 % im Vergleich zu herkömmlichen Methoden reduzieren.

Klimabatterie speichert Wärme

Das künftige Restaurant wird viele intelligente Funktionen haben, um es so energieeffizient wie möglich zu machen: Eine davon ist eine mit Glapor isolierte Klimabatterie, in der überschüssige Wärme gespeichert wird. "Er ist ein Visionär", bestätigt Tobias Rudolf, Leiter Vertrieb & Marketing bei Glapor, "und genau deshalb passen er, seine Idee und Glapor Schaumglas so gut zusammen." Der Kontakt zwischen dem Oberpfälzer Schaumglasproduzenten und Stenmark entstand auf einer Messe in Stockholm – Visionär trifft Visionär sozusagen, beide getrieben von ihrer Idee lebenslanger Nachhaltigkeit.

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