Auf die Schippe genommen
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Wittenberg oder Wittenberge? Eine Verwechslung zwischen den beiden etwa 200 Kilometer auseinanderliegenden Elb-Städten ist kein Novum. Vor Jahren wartete ein Reiseleiter in Wittenberg auf seine Gruppe, um sie durchs Lutherhaus zu führen. Wie sich dann herausstellte, war die Gruppe nach Wittenberge gefahren. Jetzt ziert den Bahnhof der Stadt Wittenberge ein neues Wandbild. Darauf zu sehen ist ein Wahrzeichen einer anderen Stadt: die berühmte Schlosskirche aus der Lutherstadt Wittenberg. Der Künstler, der das Bild 2020 für eine Fußgängerunterführung im Auftrag der Bahn anfertigte, hatte offenbar die beiden Städte an der Elbe ob ihres ähnlichen Namens miteinander verwechselt.
Eine Möglichkeit, die Verwechslung humorvoll aufzulösen, wäre beispielsweise ein Hinweisschild, das Besucher auffordere herauszufinden, welches Bauwerk auf dem Wandbild nicht ins Stadtbild gehöre, sagte der Sprecher von Wittenberge. Entscheiden müsse aber die Deutsche Bahn. Man wolle nun an die Bahn mit dem Wunsch herantreten, das Wandbild zu erhalten. Die Stadt würde sich "natürlich auch über eine Stadtansicht von Wittenberge am Bahnhof von Wittenberg freuen", frotzelte ein Sprecher. "Wir spekulieren darauf, dass die Wittenberger den Schlosskirchenturm in ihrem Stadtbild aufbauen", scherzte auch die Sprecherin der Lutherstadt Wittenberg. Vielleicht habe die Bahn das schon vor Jahren kommen sehen.
Und: Natürlich werde man ein Wandbild in Wittenberg von der Stadtansicht in Wittenberge nicht ablehnen, sagte die Sprecherin. Und wer sich für die jeweils andere Stadt interessiert, kann sogar einmal täglich ohne Umsteigen mit dem ICE (502 und 803) zwischen den beiden Städten pendeln. Auch eine Möglichkeit die Strecken der Deutschen Bahn am Laufen zu halten. . . aw
ABZ-Stellenmarkt
